Niemand kann im Alltag auf seine Hände verzichten. Ob bei der Hausarbeit, im Beruf, beim Gärtnern oder im Freizeitsport – sie sind ständig im Einsatz. Gleichzeitig sind die Hände jene Körperteile, die der Umwelt am schutzlosesten ausgeliefert sind. Wasser, Wind, Kälte, Sonne, Schmutz und Putzmittel wirken oft direkt auf sie ein und können deutliche Spuren hinterlassen.
Die Haut an den Händen ist sehr dünn, besitzt im Vergleich zu anderen Körperstellen weniger Talgdrüsen und kaum Fettgewebe. Sie ist damit weniger gut vor Fett- und Feuchtigkeitsentzug geschützt, trocknet leichter aus und altert schneller als andere Hautoberflächen.
Schonend Händewaschen
Am besten wäscht man seine Hände bei lauwarmer Wassertemperatur und verwendet pH-freundliche Seife. Gründliches Händewaschen ist wichtig. Ob dabei feste Seifenstücke oder Flüssigseifen zum Einsatz kommen, ist häufig eine persönliche Geschmacks- oder Gewohnheitsfrage. Gegenüber festen Seifen, die meist auf pflanzlichen Fetten wie Kokosfett, Oliven- oder Palmöl basieren, haben Flüssigseifen den Vorteil, dem pH-Wert der Haut zu entsprechen. Das bedeutet, die Haut quillt nicht auf, der feine Hydrolipidfilm, der die Haut wie einen Schutzmantel überzieht, wird bestmöglich geschont, und Krankheitserreger haben es schwerer, die Haut zu besiedeln. Zudem sammeln sich in Seifenspendern weniger Keime als auf der Oberfläche eines Seifenstücks.
Häufig eincremen
Um trockenen und rissigen Händen vorzubeugen, werden diese im besten Fall nach jedem Händewaschen eingecremt. Selbst wenn alle Empfehlungen in punkto Händewaschen eingehalten werden, gehen dennoch Fett und Feuchtigkeit verloren. Um größeren Hautproblemen effektiv vorzubeugen, wird vor allem bei häufigem Händewaschen empfohlen, sie jedes Mal anschließend einzucremen. Dabei sollte keine Körperlotion benutzt werden, sondern Handcremes, die in ihrer Beschaffenheit auf die Bedürfnisse der Hände abgestimmt sind. Gut geeignet sind Handcremes, die Harnstoff, Glycerin, Hyaluronsäure, Mandel-, Nachtkerzen- oder Jojobaöl enthalten. Andere Hersteller setzen auf Dexpanthenol oder Omega-3-Fettsäuren. Wichtig ist, dass man auch mit der Konsistenz der Creme gut zurecht kommt. Denn viele Menschen neigen dazu, statt einer klebrig, fettigen gar keine Handcreme mehr zu verwenden.
DIY: Schnell selbstgemacht - Ein sanftes Peeling für die Hände
Ein Peeling entfernt nicht nur abgestorbene Hautschüppchen an den Händen, sondern pflegt auch die Haut und lässt sich schnell in der eigenen Küche herstellen.
Es reicht bereits ein wenig Olivenöl, das mit Zucker zu einem dicken Brei angerührt wird. Dieser wird sanft auf die Hände massiert und anschließend mit lauwarmem Wasser abgespült.
Handekzeme erkennen
Wenn alles Eincremen nichts bringt und die Haut an den Händen extrem trocken ist, sich schuppt und schmerzhafte Einrisse oder bereits Entzündungen aufweist, könnte ein so genanntes entzündliches Handekzem vorliegen. Handekzeme treten relativ häufig auf und sind die Folge einer erhöhten Durchlässigkeit der Hautbarriere. Die Ursachen für die Entstehung sind vielfältig. Neben anhaltenden mechanischen Reizen, Kälte und Wind können häufiges Händewaschen oder der Kontakt mit hautschädigenden Substanzen ein Ekzem auslösen. Manchmal handelt es sich auch um eine allergische Reaktion auf ein neues Pflege- oder Reinigungsprodukt.
Handekzeme sollten einem Hautarzt vorgestellt werden. Dieser entscheidet je nach Ausprägung der Symptome über die notwendige Therapie. In leichten Fällen besteht diese meist aus wirkstoffhaltigen Salben, die juckreizhemmende, antibakterielle oder antientzündliche Wirkstoffe enthalten. Ist das Ekzem bereits ausgeprägt, kommen kortisonhaltige Cremes zum Einsatz.
Die richtige Nagelpflege im Winter
Nicht nur die Haut, auch die Nägel leiden unter den Belastungen des Alltags. Sie reagieren, indem sie brüchig werden und splittern. Um ein weiteres Einreißen zu vermeiden, sollten brüchige Nägel möglichst kurz gehalten werden.
- Statt zur Schere greift man dafür am besten zur Nagelfeile. Gut geeignet bei splitternden Nägeln sind Sandblattfeilen, aber auch Glas- oder Keramikfeilen arbeiten schonend.
- Idealerweise wird vom Nagelrand zur Mitte gefeilt, so dass eine Halbmondform entsteht, die nicht weiter als drei bis fünf Millimeter über die Fingerkuppe hinausragt. Das verleiht dem Nagel mehr Stabilität und verhindert ein erneutes Einreißen oder Abbrechen.
- Die Nagelhaut kann mit einem Rosenhölzchen sanft zurückgeschoben, sollte aber niemals mit der Schere bearbeitet werden.
- Für die Pflege von Nagel und Nagelbett eignen sich spezielle Nagelöle, -stifte und -cremes, die auf den Nagel aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen einmassiert werden. Die Präparate wirken der Entfettung entgegen und halten die Nagelplatte geschmeidig.
- Nagelhärter werden wie ein Nagellack aufgetragen und schützen brüchige Nägel vor Stößen.
Quelle: Deine Apotheke