So bleibt das Gedächtnis in jedem Alter in Schwung
Das Thema geistige Fitness betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern alle Altersgruppen. Unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Alltagsstress oder Reizüberflutung machen den „grauen Zellen“ zu schaffen. Doch dagegen kann man etwas unternehmen.
Rund 130.000 Österreicher sind an Demenz erkrankt. Damit einher geht der fortschreitende Verlust der Lernfähigkeit, aber auch der emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist es sinnvoll, den persönlichen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen und gezielt gegenzusteuern. Das fängt schon bei den Kindern an.
Ernährung und Konzentration
Das Thema Gedächtnis und Konzentration betrifft nicht nur den alternden Geist. Kinder gehen oft ohne Frühstück aus dem Haus und nehmen am Vormittag zu viel Zucker und die falschen Fette zu sich. Darunter leidet die geistige Leistung. Nährstoffreiche Lebensmittel helfen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Auch eine gezielte Nahrungsergänzung ist dabei sinnvoll.
Kreuzworträtsel ist gut, aber zu wenig
Wenn es um die geistige Leistungsfähigkeit im Alter geht, steht das Thema Demenz an erster Stelle. Während der Körper oft bis ins hohe Alter relativ fit bleibt, nimmt das Denkvermögen ab. Und dabei kann jeder einzelne aktiv die „grauen Zellen“ fit halten. Wesentlich ist dabei das richtige Training, denn das Gehirn ist wie ein Muskel. Es braucht die regelmäßige Beanspruchung und Pflege. Kreuzworträtseln oder fernsehen ist dabei zu wenig. Es geht um das Erlernen von neuem Wissen. Etwa wenn man eine neue Sprache oder ein Instrument lernt.
Motor für das Hirn
Zusätzlich zu einem aktiven Lebensstil kann man die Gedächtnisleistung bei Jung und Alt auch durch Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe unterstützen. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei Vitamin D, das laut Studien einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Demenz leistet. Gleichzeitig ist die Zufuhr dieses Vitamins über die Nahrung bei einem Großteil der Menschen unzureichend. Das Spurenelement Zinkist für die Synthese von Neurotransmittern im Gehirn zuständig. Folsäure, Vitamin B6 und B12 tragen zu einem normalen Homocysteinspiegel bei, was das Gehirn vor zerstörerischen Gefäßprozessen (zB Schlaganfälle) schützen kann.
Pflanzliche Helfer
Die Erforschung der Wirkung von Heilpflanzen erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Zu Recht. Auch gegen Demenz ist ein Kraut gewachsen: Gingko sorgt für eine bessere Durchblutung – auch im Gehirn. Ginseng schützt nicht nur den Körper – etwa gegenüber Infektionskrankheiten – sondern verbessert auch die Konzentrationsfähigkeit, die geistige Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen. Rosenwurz und Jiaogulan können ebenfalls dazu beitragen, das Gedächtnis in Schwung zu halten. Bacopa monnieri regt die Nervenzellen an und sorgt sogar für dessen Neubildung. Ashwagandha hilft bei der Reparatur und Erneuerung der Hirnzellen, beschleunigt die Informationsübertragung und verbessert die Stress-Resistenz.
„Wundermittel“ Wasser
Ein wesentlicher Baustein – auch in Sachen Demenz-Vorbeugung und Steigerung der Konzentrationsfähigkeit – ist die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Vor allem ältere Menschen trinken viel zu wenig, jüngere oft das Falsche. Dabei ist das Gehirn das wasserreichste Organ des Körpers. Zwei Liter brauchen wir täglich. Am besten Wasser oder grünen Tee.